Eine Besonderheit sind die Stummfilmabende mit Live-Musik. Thematische Reihen, Gespräche mit Filmschaffenden und ein tägliches Programm im Rahmen der Ausstellung »Welt im Kasten. Foto – Kino – Video« machen das Museumskino in Dresden-Striesen zu einem Treffpunkt für Cineasten. Regelmäßig werden originale Ernemann VII B-Kinoprojektoren aus eigenem Sammlungsbestand zum Laufen gebracht und entführen in vergangene 35-mm-Filmwelten.
2018 hat das Museumskino einen der drei Programmpreise der DEFA-Stiftung erhalten.




Kalender

»Ich hab mein Leben lang mit Puppen gespielt«
Erinnerungsabend für Walter Später
R: Walter Später u. a., DDR 1955 bis D 2013, ca. 90 Min.
Am 18. September wäre der Puppenspieler und Animator Walter Später 100 Jahre alt geworden. Das DIAF gedenkt des im Februar verstorbenen Regisseurs, der auch als Bauchredner und Pantomime auf der Bühne stand. Im Dresdner Trickfilmstudio war er der einzige, der seine Figuren auch mit Plastilin und Lehmerde entstehen ließ.
Reservierung online oder beim Besucherservice der Museen der Stadt Dresden unter +49 351 488 7272 (Mo – Fr)
Eintritt: 6 € / ermäßigt 5 €

Ein Streifzug durch deutsche Filmkomik zwischen Karl Valentin und Loriot
Kleine Filmakademie
Ein Vortrag mit zahlreichen Filmbeispielen von Markus Jüngling
Karl Valentin und Loriot haben auf ihre Weise das Genre der Filmkomödie in neue Höhen geführt. Valentin schuf mit den Mitteln der Groteske ein radikal-absurdes Gesamtkunstwerk, das sein Publikum oftmals überforderte. Loriot hingegen gelang das Kunststück, den Deutschen in so liebenswürdiger Form den Spiegel vorzuhalten, dass sie seine scharfe Satire begeistert annahmen.
Die Filmakademie stellt Valentin und Loriot einander gegenüber und lotet damit die Möglichkeiten deutscher Komik aus: in Form von niedrigen und hohen Registern; Körperkomik und verbaler Pointe; komödiantischen Handlungsmustern und Kritik an gesellschaftlichen Zuständen.
Ein filmhistorischer Überblick schlägt den Bogen vom frühen »Kintopp« bis zur »Comedy« der Gegenwart. Und weil laut dem Filmwissenschaftler Thomas Brandlmeier die Analyse von Komödien »ganz und gar humorlos« ist, sorgen Filmausschnitte für regelmäßige Auflockerung.
- Eintritt 3 €
- Reservierung online oder beim Besucherservice der Museen der Stadt Dresden unter +49 351 488 7272 (Mo – Fr)

Karl Valentin – Die beliebtesten Kurzfilme
Museumskino ERNEMANN VII B
Regie: Karl Ritter/Karel Lamač/Hans H. Zerlett/Karl Valentin/Jacob Geis
D 1932-1936. 120 Min.
Darsteller: Karl Valentin, Liesl Karlstadt u.a.
Fünf Ton-Kurzfilme aus den 30er Jahren in restaurierter Fassung zeigen Karl Valentin als Meister der abgründigen Komik.
»Im Photoatelier« (1932), bei einer »Orchesterprobe« (1933) und »Im Schallplattenladen« (1933/34) entfesselt Valentin Chaos im Handumdrehen. »Der Firmling« (1934) und »Die Erbschaft« (1936) sind Werke voll bitter schwarzen Humors. Der letzte Film wurde von den Nationalsozialisten wegen »Elendstendenzen« verboten.
- Eintritt 7 €
- Reservierung online oder beim Besucherservice der Museen der Stadt Dresden unter +49 351 488 7272 (Mo – Fr)

Karbid und Sauerampfer
Clubkino im Lingnerschloss
Regie: Frank Beyer DDR 1963, 85 Min.
Darsteller: Erwin Geschonneck, Marita Böhme, Manja Behrens u.a.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges liegt Dresden in Schutt und Asche, darunter auch die Zigarettenfabrik. Für den Wiederaufbau benötigt man Karbid zum Schweißen. Kalle, der vor Kriegsbeginn hier gearbeitet hatte, möchte, dass sein alter Arbeitsplatz wieder aufgebaut wird. Deshalb macht er sich auf, um Karbid zu beschaffen.
Ein Loblied des »Durchwurschtelns« in schwieriger Zeit. Der große Erwin Geschonneck bewährt sich in den Wirren eines besetzten Nachkriegsdeutschlands. Legendäre DEFA-Komödie nach einer wahren Begebenheit.
- Eintritt 7 €
- Anmeldung an clubkino@lingnerschloss.eu
oder unter 0179 2340024 - Clubkino im Lingnerschloss
Bautzner Str. 132
01099 Dresden

Wenn wir alle Engel wären
Museumskino ERNEMANN VII B
35-mm-Vorführung
Regie: Carl Froelich D 1936, 99 Min.
Darsteller: Heinz Rühmann, Leny Marenbach, Harald Paulsen u.a.
Der kleinbürgerliche Kanzleivorsteher Christian Kempenich reist zu einer Taufe nach Köln und glaubt, hier die große Welt erleben zu können. Er stürzt sich in das Nachtleben und besucht die verschiedensten Etablissements. Am nächsten Morgen weiß er nicht mehr, wie diese Nacht endete. Und auch seine Frau hat kein reines Gewissen…
Mit dieser an den Kinokassen überaus erfolgreichen Sittenkomödie nach einer Vorlage von Heinrich Spoerl (»Die Feuerzangenbowle«) etablierte Heinz Rühmann erstmals Rollenmerkmale des »kleinen Mannes«, die er fortan zu seinem Markenzeichen machen sollte.
- Eintritt 7 €
- Reservierung online oder beim Besucherservice der Museen der Stadt Dresden unter +49 351 488 7272 (Mo – Fr)

Natürlich die Autofahrer
Museumskino ERNEMANN VII B
Regie: Erich Engels BRD 1959, 82 Min.
Darsteller: Heinz Erhardt, Maria Perschy, Erik Schumann u.a.
Der Polizeihauptwachtmeister Eberhard Dobermann lebt als strenger Verkehrspolizist mit den Autofahrern auf gespanntem Fuß. Dabei ist der Witwer außerhalb des Dienstesein friedliebender Mensch. Da gewinnt der private Autofeind bei einer Tombola den Hauptpreis: ein chromblitzendes Luxusauto…
Wortspiel-Virtuose Heinz Erhardt als »Weiße Maus« der BRD: Die turbulente Komödie aus den 50er Jahren karikiert die Autoritätshörigkeit und Autobegeisterung der Wirtschaftswunderzeit.
- Eintritt 7 €
- Reservierung online oder beim Besucherservice der Museen der Stadt Dresden unter +49 351 488 7272 (Mo – Fr)

Geliebte Weiße Maus
Museumskino ERNEMANN VII B
Regie: Gottfried Kolditz DDR 1964, 76 Min.
Darsteller: Rolf Herricht, Karin Schröder, Marianne Wünscher u.a.
Der Dresdner Verkehrspolizist Fritz Bachmann trifft jeden Morgen die hübsche Helene, die mit ihrem Motorroller über seine Kreuzung fährt. Er traut sich nicht, sie anzusprechen. Schließlich ergreift sie die Initiative und fingiert einen kleinen Unfall, um mit ihm ins Gespräch zu kommen.
Der Körnerplatz, das Café Borsberg und der Flug mit dem Sonnenschirm: Das DEFA-Lustspiel mit Musical-Einlagen ist auch eine Dresdner Zeitreise und besticht durch Publikumsliebling Rolf Herricht, sanften Witz und Eleganz.
- Eintritt 7 €
- Reservierung online oder beim Besucherservice der Museen der Stadt Dresden unter +49 351 488 7272 (Mo – Fr)

Otto – Der Film
Museumskino ERNEMANN VII B
Regie: Xaver Schwarzenberger/Otto Waalkes BRD 1985, 85 Min.
Darsteller: Otto Waalkes, Jessika Cardinahl, Sky Dumont u.a.
Der Ostfriese Otto kommt aus dem Dorf nach Hamburg, um sein Glück zu machen. Schnell gerät er in die Fänge eines Kredithais, strauchelt mit seinem Unternehmen und verliebt sich in Silvia, Tochter aus reichem Hause.
Kultkomiker Otto Waalkes parodiert in seinem ersten Kinofilm Klassenunterschiede und Aufstiegsgeschichten. Mit 14,5 Millionen Kinobesuchern (BRD: 8,8 Mio., DDR: 5,7 Mio.) bis heute einer der kassenstärksten deutschen Filme aller Zeiten.
- Eintritt 7 €
- Reservierung online oder beim Besucherservice der Museen der Stadt Dresden unter +49 351 488 7272 (Mo – Fr)

Ödipussi
Museumskino ERNEMANN VII B
Regie: Vicco von Bülow BRD 1988, 88 Min.
Darsteller: Loriot, Evelyn Hamann, Katharina Brauren u.a.
Paul Winkelmann führt das Möbelgeschäft der Familie. Der 56-Jährige ist ledig und wird von seiner Mutter umsorgt. Als ihr Sohn eine Psychologin kennenlernt und zarte Bande knüpft, hängt schnell der Haussegen schief…
Mit 65 Jahren legte »Jungfilmer« (Selbstbeschreibung) Loriot sein Kinofilmdebüt vor. Mit gewohnt satirischem Biss, aber liebevoller Zuneigung zu seinen Figuren lässt er einen Spießbürger in eine späte Romanze schlittern.
- Eintritt 7 €
- Reservierung online oder beim Besucherservice der Museen der Stadt Dresden unter +49 351 488 7272 (Mo – Fr)

Go Trabi Go
Museumskino ERNEMANN VII B
Regie: Peter Timm D 1991, 92 Min.
Darsteller: Wolfgang Stumph, Claudia Schmutzler, Marie Gruber u.a.
Nach der Wende reist die Familie Struutz, bestehend aus Familienvater Udo, Frau Rita und Tochter Jacqueline, auf den Spuren von Goethe nach Neapel. Es wird eine abenteuerliche Reise mit dem himmelblauen Trabant über Regensburg nach Rom.
Die warmherzige Komödie über Lebensträume und die erste Reise in den Westen mit dem beliebten Dresdner Kabarettisten Wolfgang Stumph in der Hauptrolle war ein gesamtdeutscher Erfolg.
- Eintritt 7 €
- Reservierung online oder beim Besucherservice der Museen der Stadt Dresden unter +49 351 488 7272 (Mo – Fr)

Memory Hotel – ein Langzeit-Langfilm-Projekt
ANIMANIA
In diesem analog produzierten Puppentrickfilm stecken mehr als 20 Jahre Arbeit: Am Ende des Zweiten Weltkrieges lässt ein düsteres Hotel vier Überlebende zu unfreiwilligen Dauergästen werden.
»Heinrich Sabl baut der deutsch-sowjetischen Schuld- und Bewältigungsgeschichte ein auf anregende Art verstörendes, mit Realitätszitaten dekoriertes Puppenhaus.« (Andreas Körner)
Beim DOK Leipzig gab es dafür eine Lobende Erwähnung.
- Eintritt 6 € / ermäßigt 5 €
- Reservierung online oder beim Besucherservice der Museen der Stadt Dresden unter +49 351 488 7272 (Mo – Fr)