Augen und Hirn bilden eine mächtige Allianz: Gemeinsam können sie aus Lichtteilchen Bilder konstruieren. Der Sehsinn liefert uns bis zu 80 Prozent der Informationen über unsere Außenwelt. Die Augen beschäftigen dabei permanent ein Viertel des Gehirns. Aber die Welt im Kopf hat auch ihre Grenzen: Das Auge ist träge, der Mensch ist vergesslich.
Die Geschichte technischer Bildmedien reicht lange zurück. Im Spannungsfeld zwischen Abbild und Imagination haben wir uns in den letzten zweihundert Jahren ein ganzes Arsenal erschaffen: Guckkasten, Fotoapparat, Filmkamera, Projektor, »Flimmerkiste«, Smartphone – immer mit dem Ziel, perfekte Abbilder der Welt zu erzeugen, zu speichern und anderen zu zeigen. Die Geräte haben uns auch dabei geholfen zu verstehen, wie unser Sehen überhaupt funktioniert und wo Auge und Gehirn technische Unterstützung benötigen.
Neue Techniken der Bildfabrikation haben ganze Industrien geschaffen, unsere Sehgewohnheiten verändert und die Horizonte des Sichtbaren erweitert. Auch unser Vertrauen in die Bilder haben sie beeinflusst. Aus einem Mangel an Bildern ist längst eine Bilderflut geworden. War die Produktion von Bildern früher wenigen technisch versierten Fachleuten vorbehalten, kann heute jede ihre und jeder seine selbstgemachten Fotos und Filme aufnehmen und weltweit teilen. Augenblicke sind flüchtig: Um sie einzufrieren, erzeugen wir ein technisches Bild. Bewegte Szenen wirken lebendig: Filmkonserven können uns mitnehmen zu nie bereisten Orten und Zeiten. Dreidimensionales Sehen wirkt real: Es lässt uns eintauchen, auch in virtuelle Räume.
Unter der Lupe – Ein Spiel für Groß und Klein
Du hast gute Augen, bist fantasievoll und kannst dich gut orientieren? Du hast Spaß an der Lösung kniffliger Fragen und Aufgaben? Dann spiel mit deiner Familie das Lupenspiel in den Technischen Sammlungen! Suche und finde Ausstellungsstücke, beantworte Fragen dazu und werde zum Museumsexperten oder zur Museumsexpertin.
Kostenfrei ausleihbar an der Kasse