Vielfalt zeigen,
Bildung erleben
Denk Maschine1

Denk, Maschine!

Typewriter & Elektronengehirne
Öffnungszeiten
Di – Fr: 9:00 – 17:00
Sa / So / Feiertage: 10:00 – 18:00

23. – 25. Dez / 30. Dez – 1. Jan: geschlossen
Eintritt
5 € pro Person | 4 € ermäßigt
Freitag ab 12:00 freier Eintritt (ausgenommen Feiertage)

Freier Eintritt mit Dresden-Pass und für Kinder unter 7 Jahren sowie weitere Ermäßigungen

Informationen kreisen heute wie selbstverständlich um die Welt. Die Vernetzung digitaler Daten mittels Computer, Smartphone und Internet ist die Basis unseres Zeitalters. Doch die grundlegenden Erfindungen zum maschinellen Rechnen und Schreiben reichen weit zurück.

KI generiert: Das Bild zeigt eine Ausstellung von verschiedenen historischen Rechenmaschinen und mechanischen Geräten in einem Museum. Im Vordergrund befindet sich eine goldene Rechenmaschine in einer Glasvitrine.Der Universalgelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz (1646 – 1716) konstruierte mit der »machina arithmetica« weltweit die erste Rechenmaschine zur mechanischen Lösung aller vier Grundrechenarten. | © Museen der Stadt Dresden / Sophie Arlet

Gehirn von Stahl

Die Idee, Maschinen zu bauen, die rechnen können, geht bis auf die Anfänge moderner Wissenschaft im 17. Jahrhundert zurück. Doch erst 200 Jahre später wird es im Zuge der Hochindustrialisierung technisch möglich und auch wirtschaftlich interessant, Rechen- und Schreibmaschinen in großen Stückzahlen zu produzieren. In den rasch wachsenden Verwaltungen, in großen und kleinen Unternehmen, an Universitäten, aber auch im Privaten wird immer häufiger mit maschineller Unterstützung gerechnet und geschrieben. Sachsen und Thüringen sind in Deutschland die wichtigsten Standorte der neuen Industrie zur Herstellung von Büromaschinen.

KI generiert: Das Bild zeigt eine antike Schreibmaschine, ausgestellt in einem Museum hinter Glas. Die Maschine hat eine aufrechte Konstruktion mit runden Tasten.Die 1865 fertiggestellte »Skrivekugle« (Schreibkugel) war nicht nur die erste in Kleinserie hergestellte Schreibmaschine, sondern besaß zudem eine ungewöhnliche Tastatur für das Schnellschreiben. | © Museen Dresden / Sophie Arlet

Elektronenrechner der DDR

Nach dem Zweiten Weltkrieg markiert die Elektronik eine neue Ära. In Dresden, Chemnitz und Jena entstehen die ersten Elektronenrechner der DDR. Doch Entwicklung und Produktion von Computern stehen im Osten Deutschlands unter schwierigen wirtschaftlichen und politischen Vorzeichen. Auch wenn die ostdeutsche Entwicklung den rasanten internationalen Fortschritten nur langsam folgen kann, erobern Desktop-Computer seit den 1980er Jahren den Arbeitsplatz und dominieren zunehmend die Freizeitgestaltung. Sie sind zunächst klobig und schwer, später tragbar und mobil nutzbar.

MDSD 20220314 066 WebBereits Ende der 1950er Jahre realisierte der Dresdner Mathematiker Nikolaus Joachim Lehmann (1921–1998) seine Idee eines Persönlichen Computers (PC). Der Kleinstrechenautomat »D4a« ist dank Halbleitertechnik und Trommelspeicher so kompakt, dass er der Platz auf jedem Schreibtisch findet. | © Museen Dresden / Philipp WL Günther
MDSD 20220314 084Die Elektronische Datenverarbeitungsanlage (EDVA) »Robotron 300« markierte 1967 den Beginn der Computerindustrie in der Stadt und Region Dresden. | © Museen Dresden / Philipp WL Günther
KI generiert: Das Bild zeigt drei Personen, die zusammen in einem Raum mit historischen Computerausrüstungen arbeiten. Eine der Maschinen ist in einem Glaskasten ausgestellt.Mitglieder des Fördervereins am C8205Z in der Ausstellung | © Museen Dresden / Sophie Arlet

Vorführungen von Rechentechnik in der Ausstellung

Jeden Dienstag 14 bis 16 Uhr

Anhand zweier Ausstellungsstücke führen Mitglieder des Fördervereins der Technischen Sammlungen jeden Dienstag die Funktionsweise historischer Rechentechnik vor.

Besucherinnen und Besucher können einen intakten Kleinrechner C8205Z aus dem VEB Rechenelektronik Meiningen/Zella-Mehlis in Aktion erleben und die Steuertechnik der historischen Anzeigetafel aus dem alten Heinz-Steyer-Stadion nachvollziehen und selbst ausprobieren.

Mitglieder des Fördervereins stehen für Erklärungen zur Verfügung, zeigen, wie lang ein Kilobyte in Lochstreifen ist und was ein Smartphone mit einem DDR-Rechner gemeinsam hat.

Der Förderverein auf YouTube

Robotron – Computertechnik & Industriekultur

Ausgewählte Objekte aus der umfangreichen Museumssammlung vom legendären Großrechner R 300 von 1967 bis zum Prototypen des ersten Heimcomputers der DDR »Z 9001«. Die Präsentation der Robotron-Produkte begleiten Film- und Fotodokumente zur Arbeitswelt in der neuen Industrie sowie zu deren tagesaktueller und populärwissenschaftlicher Darstellung im Film und im Fernsehen. Computer-Pioniere aus dem Förderverein der Technischen Sammlungen stellen in kurzen Videos die Meilensteine in der Entwicklung der Robotron-Computer vor und zeigen, wie diese funktioniert haben. In einem Kurzfilm-Essay sucht die Animationsfilmerin Katrin Rothe in der Dresdner Computergeschichte nach Antworten auf die Frage nach dem künftigen Verhältnis zwischen arbeitenden Menschen und intelligenten Maschinen.

KI generiert: Das Bild zeigt eine Ausstellungshalle mit alten Computern und technischen Geräten sowie einem großen Gemälde an der Wand. Der Hauptinhalt des Bildes sind die ausgestellten technischen Geräte und die historische Computerausrüstung.
KI generiert: Das Bild zeigt eine Ausstellung mit verschiedenen Exponaten, wahrscheinlich in einem Wissenschafts- oder Technikmuseum. Es sind mehrere Vitrinen, Dokumentationen und Bildschirmanzeigen zu sehen, die vermutlich technologische Fortschritte oder Forschungen darstellen.In den 1960er Jahren war Mikroelektronik fast noch begreifbar: Der erste in Dresden hergestellte Integrierte Schaltkreis konzentrierte auf der Fläche von einem Quadratmillimeter nur ca. 20 Bauelemente. | © Museen Dresden / Sophie Arlet

Winzige RiesenMikroelektronik in Dresden

Dresden ist heute der bedeutendste Mikroelektronikstandort in Europa. Die 1961 »Arbeitsstelle für Molekularelektronik« markierte den Beginn der Mikroelektronik in Dresden und der DDR. Seit diesen Anfängen ist über politische und wirtschaftliche Brüche hinweg mit »Silicon Saxony« ein Hochtechnologie-Standort gewachsen, das mittlerweile etwa 300 Unternehmen und Forschungsinstitute zählt. Heutige Schaltkreise haben Strukturen im Bereich von wenigen Nanometern, anfangs waren sie noch 1000-mal größer. Damit ermöglichte Mikroelektronik die moderne Informations- und Kommunikationstechnik. Längst hat sie mit ihren Anwendungen unsere gesamte Lebenswelt verändert, den Alltag beschleunigt und mobiler gemacht.