Informationen kreisen heute wie selbstverständlich um die Welt. Die Vernetzung digitaler Daten mittels Computer, Smartphone und Internet ist die Basis unseres Zeitalters. Doch die grundlegenden Erfindungen zum maschinellen Rechnen und Schreiben reichen weit zurück.


Elektronenrechner der DDR
Nach dem Zweiten Weltkrieg markiert die Elektronik eine neue Ära. In Dresden, Chemnitz und Jena entstehen die ersten Elektronenrechner der DDR. Doch Entwicklung und Produktion von Computern stehen im Osten Deutschlands unter schwierigen wirtschaftlichen und politischen Vorzeichen. Auch wenn die ostdeutsche Entwicklung den rasanten internationalen Fortschritten nur langsam folgen kann, erobern Desktop-Computer seit den 1980er Jahren den Arbeitsplatz und dominieren zunehmend die Freizeitgestaltung. Sie sind zunächst klobig und schwer, später tragbar und mobil nutzbar.



Robotron – Computertechnik & Industriekultur
Ausgewählte Objekte aus der umfangreichen Museumssammlung vom legendären Großrechner R 300 von 1967 bis zum Prototypen des ersten Heimcomputers der DDR »Z 9001«. Die Präsentation der Robotron-Produkte begleiten Film- und Fotodokumente zur Arbeitswelt in der neuen Industrie sowie zu deren tagesaktueller und populärwissenschaftlicher Darstellung im Film und im Fernsehen. Computer-Pioniere aus dem Förderverein der Technischen Sammlungen stellen in kurzen Videos die Meilensteine in der Entwicklung der Robotron-Computer vor und zeigen, wie diese funktioniert haben. In einem Kurzfilm-Essay sucht die Animationsfilmerin Katrin Rothe in der Dresdner Computergeschichte nach Antworten auf die Frage nach dem künftigen Verhältnis zwischen arbeitenden Menschen und intelligenten Maschinen.


Termine zur Ausstellung

»Werner Hartmann – Das bewegte Leben und die großen Leistungen des Begründers der Mikroelektronik im Osten Deutschlands«
Buchvorstellung mit anschließender Podiumsdiskussion
Der große Verdienst von Prof. Dr. Werner Hartmann (1912–1988) liegt unbestritten in seinem Beitrag zur Entwicklung der Mikroelektronik im Osten Deutschlands. Seit Beginn der 1960er Jahre leistete er auf diesem Gebiet Pionierarbeit. Mit seiner willkürlichen Absetzung und Erniedrigung wurde dem Wegbereiter der Mikroelektronik in der DDR im Jahr 1974 die Arbeit brutal aus der Hand geschlagen.
Hans Becker war als junger Physiker seit 1963 Mitarbeiter des von Werner Hartmann gegründeten Forschungsinstituts „Arbeitsstelle für Molekularelektronik Dresden“ und hat die Anfänge der Mikroelektronik dort miterlebt und mitgestaltet. Seit 1986 bemüht sich Hans Becker um eine Würdigung und Rehabilitierung Hartmanns. Aus dem Material seiner umfangreichen Recherchen, Vorträge und Veröffentlichungen ist nun mit Unterstützung des VDE Dresden e.V. und der Technischen Sammlungen Dresden eine Biografie entstanden, die dem Leben und Werk des Physikers Werner Hartmann gerecht werden möchte.
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion besteht die Möglichkeit, Fragen aus dem Publikum zu stellen.
Mit:
- Dr. Hans Becker, Autor und ehemaliger Mitarbeiter von Werner Hartmann
 - Prof. Dr. Günter Dörfel, ehemaliger Doktorand und Mitarbeiter von Werner Hartmann
 - Dr. Wolfram Drescher
 - Dr. Ralf Pulla, Kustos der Technischen Sammlungen Dresden
 
Eine Kooperation der Technischen Sammlungen mit der sächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Dresden.
Angebote zur Ausstellung

Bits & Bytes – Auf Entdeckungstour durch die Welt der Computertechnik
In der thematischen Führung zur Ausstellung »Denk! Maschine« entdecken wir gemeinsam, wie sich die Welt der Computer entwickelt hat. Wir zeigen euch anhand zentraler Entwicklungen, wie aus Lochkarten, Elektronenröhren und integrierten Schaltkreisen die modernen Computer unserer Zeit entstanden sind. Vom Lochkartenlesegerät bis zum Smartphone erfahrt ihr, wie technische Meilensteine unseren Alltag verändert und das digitale Zeitalter möglich gemacht haben.
