WERKBESCHREIBUNGEN
»Das Bild des Cowboys als Symbol der Freiheit verdeckt eine kurze, komplexe Geschichte.
Von 1865 - 1880 waren viele Cowboys ehemalige Sklaven oder indigene Arbeiter. Stacheldraht beendete die offenen Weiden; der Mythos begann mit Buffalo Bills Shows. Heute existiert der Cowboy in Rodeos, Popkultur und Identitätsdebatten weiter. Das Projekt untersucht, wer die »echten« Cowboys sind und wie die Figur moderne Männlichkeit und Genderdiskurse prägt.«
»About to Leave« (»Es ist Zeit zu gehen«) ist eine Reflexion über die Zeit, die mein Vater in About to leave England verbracht hat. Er kam 1990 voller Stolz in dem Anzug meines Großvaters an – ein Privileg, das der ersten Generation unserer Familie zuteil wurde, die Afrika verließ. 34 Jahre später trägt er dessen Krawatte – wenige Tage nachdem er die Entscheidung getroffen hat, in ein glücklicheres Leben in der Heimat zurückzukehren.
Die Fotografie ist Teil eines umfangreichen Projekts, das unsere besondere Vater-Sohn-Beziehung dokumentiert. Im Mittelpunkt steht die Erfahrung meines Vaters als Angehöriger der ersten Einwanderergeneration im Vereinigten Königreich. Das Projekt beleuchtet Themen wie Gesundheit, Entwurzelung und familiäre Fürsorge.
In Tansania gewinnt Boxen zunehmend an Popularität, doch Frauen wurden lange ausgeschlos- sen. »BOXING QUEENS« begleitet junge Frauen aus Arusha und Daressalam, die sich in diesem Sport behaupten und trotz Armut und Stigma den Profiweg anstreben. Ihre Kämpfe gehen über den Ring hinaus – sie kämpfen für Gleichberechtigung, Anerkennung und Selbstbestim- mung. Das Projekt zeigt ihre Stärke und Entschlossenheit und porträtiert den Ring als Raum der Ermächtigung und Veränderung. Die Fotos entstanden im natürlichen Licht nach dem Training, oft in offenen Höfen, und sind mit Blattgold veredelt, das jede Boxerin als strahlende, gottähnliche Figur und Symbol der Hoffnung feiert.
»The Kid Who Sits Next to You in Class« ist eine Porträtserie junger Menschen, die als Kinder nach Kanada kamen und ohne legalen Aufenthaltsstatus leben. Ihre Erfahrung bleibt oft geheim, selbst vor engen Freund:innen. Blumen und persönliche Gegenstände verdecken in den Bildern ihre Gesichter, schützen vor Abschiebung und betonen zugleich ihre gemeinsame Identität.
Im Unterschied zu den US-amerikanischen Dreamern fehlt den undokumentierten Jugendlichen in Kanada rechtlicher Schutz oder klare Perspektiven, was sie politisch unsichtbar macht. Sie sind isoliert und stoßen auf Hürden bei Arbeit, Bildung und Wohnung.
Das Projekt schafft eine seltene Gemeinschaft, fördert Mut durch Sichtbarkeit und Hoffnung auf sicheren Status, Rechte und Freiheit. Gezeigt als Foto- und Video-Installationen, wurde es vom Canada Council for the Arts und Childhood Arrivals Support and Advocacy unterstützt. Angesichts des aktuellen politischen Klimas in Kanada gewinnt das Projekt an Bedeutung.
Frei, ein 22-jähriger trans Mann aus Aarhus, Dänemark, erlebte Isolation, Depression und Stigma. Mit 13 erkannte er, dass er nicht in Geschlechternormen passt. Mit 20 erhielt er Diagnosen von bipolarer Störung und ADHS, was den Zugang zu Hormonen verzögerte. »Sie tun so, als würden sie mich besser kennen als ich mich selbst.« Das Projekt zeigt offen Identität, psychische Gesundheit und die Kraft, authentisch zu leben trotz Urteil und Bürokratie.
In Ilulissat, Grönland, verändert der Klimawandel den Alltag. Dünneres Eis bildet sich spät, taut früh und gefährdet Reisen und Traditionen. Hundeschlittenrouten verschwinden, Meereis verbindet keine Gemeinden mehr. Die Serie zeigt Porträts und Stimmen von Inuit, die über schrumpfende Landschaften reflektieren. Mit Polaroids, die mit Gletscherwasser durchtränkt sind, lässt das Werk das Land das Bild verändern – ein Spiegel der fragilen Verbindung von Mensch und Natur.
Der irische Dichter und Abenteurer Danny Sheehy (*1951 – †2017) belebt eine vergessene Tradition, indem er die Camino-Route in einem naomhóg segelt. Mythos und Erinnerung verschmelzen, bis das Boot nahe Spanien kentert und die Reise tragisch endet.
In »The Camino Voyage« lebt seine Geschichte weiter – ein Zeugnis der zerbrechlichen Grenze zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Dieses Bild ist seiner Witwe gewidmet.
»Mutterland« ist ein fragmentarisches dokumentarisches Fotoprojekt, das soziale und persönliche Brüche der deutschen Wiedervereinigung in Ostdeutschland erforscht. Kekulés Großvater verlor nach dem Mauerfall seinen Beruf als Messermacher, seine Mutter verließ 1990 die DDR und kehrte in eine Region mit hoher Arbeitslosigkeit zurück.
Die abgebildeten Menschen verkörpern fortwährende Identitäts- und Zugehörigkeitskämpfe. Die bewusste Schwarz-Weiß-Ästhetik verbindet mit sozialdokumentarischer Tradition und betont Verlust, Entfremdung und Unsicherheit. Das monochrome Bild schafft zeitliche Ambiguität und verwischt
Vergangenheit und Gegenwart. Als Fotograf mit Ost-West-Sozialisation nutzt Kekulé »Mutterland«, um gesellschaftlichen Umbrüchen, dem Medium und seinen eigenen Wurzeln nachzugehen, Verlust sichtbar zu machen und Resilienz zu würdigen.
»Ich bin Logan. Ich bin nicht-binär und transmaskulin. Früher hat mich das, ich selbst zu werden, erschreckt – jetzt ist es fast wie Atmen. Ich habe endlich erlaubt, alles zu fühlen, gut oder schlecht. Freiheit ist jetzt ein Wort, das ich schreiben kann. Und bald werde ich wissen, wie ich es sagen kann.«
In Belarus sieht das Regime die Wahrheit als Feind, löscht Repressionsbeweise und Erinnerungen an nationale Einheit. Bis Ende 2024 saßen 45 Journalist:innen und Blogger:innen aus politischen Gründen im Gefängnis, unabhängige Medien sind nahezu zerstört.
Ich wandte mich 2020 dem Fotojournalismus zu, um die Präsidentschaftswahlen und Folgen zu dokumentieren, bis meine Arbeit mich ins Exil zwang. Über 35.000 Demonstrierende wurden festgenommen, misshandelt und gefoltert; 1.265 politische Gefangene, darunter Oppositionelle wie Maria Kalesnikava und Nobelpreisträger Ales Bialiatski, sind weiterhin in Haft. Seit 2020 flohen über 400.000 Belarusen nach Polen, Litauen und darüber hinaus, viele bauten ihr Leben neu auf, hielten Kontakt zur Heimat. Das Regime übt Druck auf Exilierte aus und veranlasst Abschiebungen auch aus befreundeten Ländern.
In Belarus herrscht Angst; selbst kleine Akte des Widerstands wie das Zeigen verbotener Flaggen werden bestraft. Repression erzeugt Überlebensstrategien der Gleichgültigkeit, da Widerstand aussichtslos scheint. Die Wahl 2025 war eine Farce ohne Hoffnung auf Wandel. Dennoch kämpfen Exilierte weiter für die Bewahrung belarussischer Kultur und den Traum von Freiheit. Ihr Kampf ist Teil eines globalen Widerstands gegen Autoritarismus.
Alex Aina und Loi Xuan Ly lernten sich vor 14 Jahren in einem Breakdance-Jugendkurs in Ho-Chi-Minh-Stadt kennen. Seitdem sind sie enge Freunde und tanzen zusammen. Dieses Porträt fängt ihre dauerhafte Verbindung durch die Kunstform ein, die sie zusammengebracht hat.
Im römischen Recht war Eigentum das absolute, ewige und ausschließliche volle Genussrecht an einem Objekt oder Körper. USUS war das Nutzungsrecht nach seiner Natur, FRUCTUS das Recht auf die Früchte und ABUSUS das Verfügungsrecht – etwa Änderung, Verkauf oder Zerstörung.
Museen entstanden vor über 300 Jahren, als königliche Sammlungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Sie wurden zentrale Instrumente der Identitätsbildung und Nationendefinition. Angesichts der kolonialen Herkunft vieler Sammlungen entstehen Konflikte um historische Narrative, Wissensproduktion und kollektives Gedächtnis. Die Beziehung zwischen Anthropologie und musealen Kolonialsammlungen – oft mit »rettendem« Anspruch gerechtfertigt – zeigt, dass diese Räume über Jahrzehnte Exotismus und Abgrenzung verstärkten, verbunden mit suprematistischen Diskursen.
Museen schaffen Imaginationen; sie sind keine neutralen Verwahrer, sondern profitierten von den Objekten. Sie besitzen die Macht, Respekt zu erzeugen, Vorurteile herauszufordern und Geschichte zu korrigieren – oder das Gegenteil. Ist das Museumskonzept universal? Ein Blick hinter den Vorhang. Eng verbunden mit »Anderssein« und Kolonisation ist die riskante Darstellung Schwarzer Frauen in der westlichen Kunstgeschichte. Stereotype von schwarzer Sexualität – kühn, verfügbar, unterwürfig – und die Dynamiken zwischen weißen und Schwarzen Frauenkörpern perpetuieren Exotismus, kulturelle Aneignung und weißen Blick.
Die Arbeit »La Blanche et la Noire« hinterfragt diesen Umgang mit weiblicher Hautfarbe durch Kontextualisierung und Wiederholung ikonischer Porträts und öffnet den Raum für neue Erzählungen.
In der Arbeit »Plaque 240« erkundet der Künstler innere Landschaften und das Vergehen der Zeit – jene Kräfte, die unser Selbst formen. Er versucht, die unendlichen Facetten der menschlichen Seele zu interpretieren und richtet dabei besonderes Augenmerk auf Rituale und Intimität.
Das Nasskollodium-Verfahren – eine frühe Schwarzweiß-Fototechnik – ermöglichte ihm, das Bild auf einer 8x10-Zoll-Aluminiumplatte zu erzeugen. Für O’Shaughnessy wird das Medium zu einem Experimentierraum – nicht, um festzuhalten, was er denkt, sondern um zu verstehen, was er denkt.
(Modell: Lauralie Galipeau Nguyen)
Seit 1999 schafft die tschechische Künstlerin Dita Pepe inszenierte Selbstporträts mit anderen – von Freund:innen bis Fremden –, um Identität, Empathie und die nicht eingeschlagenen Lebenswege zu erforschen. Jedes Foto ist ein geteilter Tagebucheintrag, ein Rollenspiel alternativer Leben und eine Reflexion über Verbindung, Neugier und Wandel.
Dieses Werk überträgt die posttraumatische Belastungsstörung ihres Großvaters in materielle Formen – seine »Nachttranspirationen« werden durch Nadeln, Scheren und zerrissene Fotografien dargestellt. Es erforscht Erinnerung, Schweigen und vererbtes Trauma und fragt, wie Geschichte in uns weiterlebt – und wie Heilung durch die fragile Rekonstruktion von Kunst beginnen kann.
Christian und Alba stehen an einer Straßenecke in Sueca, in der spanischen Region Valencia. Gerahmt vom Nachmittagslicht und der alltäglichen städtischen Architektur, thematisiert das Porträt Jugend, Identität und Präsenz. Es gehört zur Serie »The Idea of Success«, einer fortlaufenden Auseinandersetzung mit dem zeitgenössischen Leben in Spanien – und der Frage, wie Ehrgeiz, Zugehörigkeit und Sichtbarkeit in gewöhnlichen öffentlichen Räumen zum Ausdruck kommen.
Ohne Inszenierung oder Eingriff hält die Fotografie einen Moment fest, der flüchtig und zugleich sinnbildlich ist – ein Ausdruck dafür, wie junge Menschen ihre Umgebung bewohnen und prägen, selbst in den leisesten Gesten.
Die tatsächliche Zahl der von politisch motivierter Adoption Betroffenen ist bis heute unbekannt. Je nach Quelle ist die Rede von mehreren hundert bis zu mehreren tausend Kindern, die zu DDR-Zeiten von ihren Eltern getrennt und zur Adoption freigegeben wurden.
Das Familiengesetzbuch der DDR schrieb vor, dass Eltern ihre Kinder »zu aktiven Erbauern des Sozialismus« erziehen sollten. Sie hatten »die Arbeit zu achten«, »die Sowjetunion zu lieben« und »die Grenzen – notfalls auch mit Waffengewalt – zu verteidigen«. Folgten Eltern diesen Vorgaben nicht, hatte der Staat die Macht, ihnen das Erziehungsrecht zu entziehen. Bis heute ist das Thema Zwangsadoption umstritten, die Aufarbeitung von DDR-Unrecht dauert an.
In einer fotografisch-dokumentarischen Auseinandersetzung beschäftigten sich die Fotografinnen Paulina Metzscher und Amelie Sachs gemeinsam mit der Autorin und Filmemacherin Eva Gemmer in was geschehen und nie geschehen ist mit den jeweiligen Familiengeschichten der Betroffenen.
Was bleibt zurück? Kummer? Verlust? Hoffnung? Die Arbeit vereint künstlerische Fotografien, Archivmaterialien sowie dokumentarische und poetische Texte.
Eine langfristige fotografische Untersuchung von Trauer und Heilung in einer Familie im ländlichen Ohio.
Ausgelöst durch Ereignisse von 2018 – Scheidung und Tod – dokumentiert das Projekt die Künstlermutter, eine widerstandsfähige Pflegerin, und den Großvater, der in Depression verfällt. Mit Fortschreiten von Krankheit und Sterblichkeit wird Fotografie zu einem Werkzeug des Verstehens, der Nähe und des Vermächtnisses.
Ein Porträt von Fayza und der verschwindenden nomadischen Kultur der Beni Guil in Marokko.
Desertifikation und wirtschaftliche Not zwingen zur Migration in städtisches Leben, traditionelle Lebensweisen und mündliche Kultur verschwinden. Fayzas persönliche Geschichte wird zum Spiegel der sozioökonomischen Marginalisierung junger Frauen und des kulturellen Erosionsprozesses einer nomadischen Identität.
Ich habe ihn nie getroffen, doch er war immer da, am Altar während des Frühlingsfestes, ein Ritual mit brennendem Weihrauch, vorbereitetem Essen und Weingläsern. Das ist die Erinnerung, die ich seit jeher habe. Dies ist das einzige Foto von ihm.
Er wirkt jung, scharf und cool, gekleidet in einen westlichen Anzug mit Krawatte. Mit der Zeit entdeckte ich immer mehr Verbindungen zu ihm. Sein Gesicht ähnelt meinem, und ich vermute, viel von seiner Natur steckt auch in mir. Nun, da ich eigene Kinder habe, sehne ich mich mehr denn je danach, ihn zu treffen. Ich träume davon, mit ihm zu sprechen, Tag für Tag. Ich projiziere das Foto auf den Hintergrund meines Ateliers. Ich kleide mich wie er, in grauen westlichen Anzug, weißes Hemd und Krawatte. Das Licht wirft sein Porträt aus, ein Teil fällt auf mich. Ich gehe dem Licht näher.
Man sagt, Licht sei auch eine Substanz, die über die Zeit hinausgeht. Vielleicht könnte er so in Raum und Zeit mit mir zusammenkommen. Das Gefühl des Lichts, fast greifbar auf meiner Haut, zieht mich näher an ihn heran – für einen Moment scheint mir das Wesen seiner Existenz spürbar, umhüllt vom Licht. Ich vermisse dich; ich habe dich nie getroffen, doch ich wollte dich immer treffen, klick ...
Dieses Projekt ist ein intimes Tagebuch von Begegnungen in meinem Studio, Porträts und Reflexionen, die zwischen 2022 und 2024 in Bratislava entstanden sind. Es erkundet das Leben von vertriebenen Ukrainer:innen – Müttern und Kindern, Jugendlichen und Alten, Athlet:innen und Menschen mit Behinderung –, die den harten Realitäten des Krieges ausgesetzt sind.
Einige blieben in der Slowakei, andere kehrten nach Ukraine zurück, wieder andere setzten ihre Reise fort. In der leicht abstrakten Studio-Umgebung – völlig losgelöst von der Außenwelt – saßen wir zusammen, sprachen und schufen Fotografien. Die Sessions sind eine Art Zeitkapsel, ein stiller Raum, in dem flüchtige Momente dieser dauerhaft zerstörten Leben bewahrt werden konnten – eingefrorene Erinnerungen an eine Zeit und einen Ort, die sehr weit von der neuen Realität entfernt sind, der man sich stellen muss.
Die Miao-Medizin, ein eigenständiger Zweig der traditionellen chinesischen Medizin, spielt eine zentrale Rolle in unterversorgten Regionen – dank ihres ganzheitlichen Lebensverständnisses und ihrer natürlichen Heilmethoden. Aufgrund der komplexen regionalen und geografischen Bedingungen Chinas haben viele Gemeinden, insbesondere in bergigen Gegenden wie meiner Heimatprovinz Guizhou, nur eingeschränkten Zugang zur modernen medizinischen Versorgung.
In solchen Kontexten sind Miao-Heilerinnen und -Heiler unverzichtbar geworden – mit Kräuterheilmitteln, Akupunktur und individuell abgestimmten Behandlungen, die körperliche Genesung und spirituelle Begleitung bieten und tief in der lokalen Kultur verwurzelt sind.
Seit 2022 forsche ich in meiner Heimat Qiandongnan über Miao-Heiler und untersuche, wie lebendig diese Medizinkultur bis heute ist – auch im Spannungsfeld größerer gesellschaftlicher und kultureller Dynamiken. In der heutigen Gesellschaft führt die Standardisierung von Technik und Systemen häufig dazu, dass individuelle und gemeinschaftliche Bedürfnisse übersehen werden. Die Miao-Medizin hingegen setzt auf vernetzte Fürsorge, auf die Nutzung natürlicher Ressourcen und auf ihre Verankerung in der Gemeinschaft – und bietet damit eine alternative Perspektive. Dieser Ansatz ist mehr als eine bloße Lösung: Er steht für ein Wertesystem, das die Harmonie zwischen Mensch und Natur betont und die Komplexität des Lebens anerkennt
Diese Arbeit untersucht familiäre Mythen und Rituale als Marker von Kontinuität. Die fotografische Silhouette meines Vaters mit 22-karätigem Goldblatt, seine Handschrift, sein Handabdruck sind alle mit Symbolen und Erzählungen geladen. Sie stellen das normative Familienalbum auf den Kopf, bleiben tief in der familiären Linie verwurzelt, fordern aber zugleich eine radikale Neubewertung persönlicher Autonomie unter dem Gewicht des Erbes.