Dreizehn Künstlerinnen und Künstler haben das Wasser in den Blick genommen und mit fotografischen und akustischen Verfahren neue Perspektiven und eine neue Nähe zu Fragen der Ökologie und des Klimawandels geschaffen. Für die in der Ausstellung gezeigten Arbeiten nutzen sie das existentielle Element Wasser als Inspirationsquelle und fließendes Medium und befassen sich mit dem immerwährenden, aber sehr empfindlichen Wasserkreislauf, mit der (bedrohten) Vielfalt des Lebens in Gewässern und an ihren Grenzen, der nicht immer friedlichen Koexistenz von Wasser und Mensch.
Die Kunstwerke wurden 2023 und 2024 während dreier ortsspezifischer Arbeitsphasen entwickelt. Als Gastgebende haben die Königliche Akademie der Bildenden Künste in Antwerpen, die Universität der Künste in Utrecht und die Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe nicht nur die Künstlerresidenzen, sondern auch Symposien, Exkursionen, Workshops, lokale Ausstellungen organisiert und einen intensiven Austausch zwischen der Kunstwelt, der Wissenschaft und der Öffentlichkeit angestoßen. In den Technischen Sammlungen kommen erstmals alle drei Orte und alle 13 Künstler:innen zusammen.
Workshops und Vorträge von Künstler:innen und Wissenschaftler:innen geben Einblicke in die Methoden der künstlerischen Auseinandersetzung und in aktuelle Forschungen zu Wasser im Zeitalter des Klimawandels. Als Bonus haben die Künstler:innen kurze Anleitungen zu ihren Wasserexperimenten geschrieben, die das Publikum selber zu Hause ausprobieren kann.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Texten und zahlreichen Abbildungen.
Beteiligte Künstler:innen
Mirja Busch, Alexandra Crouwers, Tim Theo Deceuninck, Sascha Herrmann, Mariko Hori, Arja Hop & Peter Svenson, Jarek Lustych, Jiajia Qi, Alina Schmuch, Sanne Vaassen, Meng-Chan Yu and Luiz Zanotello
Kurator:innen
Vanessa Bosch, Taco Hidde Bakker
Ein Projekt der Royal Academy of Fine Arts Antwerpen, der Hogeschool voor de Kunsten Utrecht und der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe
Gefördert im Rahmen des Creative Europa Programme der Europäischen Union
Mehr zum Projekt: www.hydromedia.org
Termine zur Ausstellung
Hydromedia – Seeing with Water
Eröffnung der Sonderausstellung
Mit
Annekatrin Klepsch, Bürgermeisterin für Kultur, Wissenschaft und Tourismus der Landeshauptstadt Dresden
Roland Schwarz, Museumsleiter der Technischen Sammlungen Dresden
Vanessa Bosch (Kuratorin), HfG Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe
Taco Hidde Bakker (Kurator), HKU University of Arts Utrecht
Wasser lauschen & visualisieren
Workshop mit der Künstlerin Sanne Vaassen
In diesem Workshop werden wir die Verbindung zwischen Klang und Wasser erforschen, indem wir den natürlichen Rhythmen des Wassers genau zuhören und diese auf Papier übertragen. Nach einer kleinen Einführung durch die Künstlerin werden wir die Formen und Bewegungen des Wassers zeichnen und das Gehörte und Beobachtete in deine eigenen visuellen Ausdrucksformen umsetzen.
Dauer: 11:00 – 13:00
»Wie man einen Fluss von seinen Rändern befreit«
Workshop mit dem Künstler Luiz Zanotello
In der Lecture-Performance werden wir uns kritisch mit der Zähmung eines Flusses durch einen Ingenieur und eine Dichterin auseinandersetzen, um seine Ränder gemeinsam durch gesprochenes Wort zu befreien. Ausgehend von den Untersuchungen des Künstlers zum Fluss und dem Prozess seiner Begradigung werden wir gemeinsam einen Teil seiner Installation in der Ausstellung aktivieren und uns mit der Übersetzung des Flusses in ein neues, konkretes Gedicht beschäftigen.
Workshop in Englisch mit deutscher Übersetzung
Dauer: 13:00 – 14:00
Foto: © gnration
Hydrophone bauen
Workshop mit der Künstlerin Grit Ruhland
Wie hören sich Klänge unter Wasser an? Um das herauszufinden, könnt ihr bei unserem Workshop zur technischen Erweiterung der Sinne ein Unterwassermikrophon bauen. Diese Hydrophone können hörbar machen, welche Geräusche Luftblasen, Insekten, Fischsprünge oder Bibersaltos unter Wasser machen.
Technikerfahrung ist nicht notwendig.
Alte, aber funktionsfähige Audiokabel können mitgebracht und verbaut werden.
Dauer: 14:00 – 18:00
Materialkosten: 5 €
Foto: © Adobe Stock
Pfützen-Walk
Mit der Künstlerin Mirja Busch
Künstlerischer Walk, der ausgewählte Pfützen sichtbar, besuchbar und erlebbar macht – auch im Trockenzustand.
Es werden die unterschiedlichen Arten mit ihrem ortsspezifischen Verhalten vorgestellt und der Blick auf Pfützen neu gerahmt. Die Pfützenorte werden genau betrachtet und bei Trockenwetter auf Pfützenspuren untersucht. Die Teilnehmer:innen werden in die Pfützenforschung und -terminologie eingeführt.
Dauer: 14:00 – 15:30
Der Walk findet wetterunabhängig und draußen statt.
Foto: © Adobe Stock
Renaturierung städtischer Bäche
Vortrag und Workshop im Palitzsch-Museum am Geberbach
Mit Dr. Ralf-Uwe Syrbe und Dr. Henriette John (Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung), sowie Ulrike Haase und Nora Franzke (TU Dresden)
Das Forschungsprojekt ReBioClim untersucht Bäche in Dresden und drei anderen europäischen Städten als Orte der biologischen Vielfalt und in ihrer Bedeutung für Klimaanpassungund Lebensqualität.
In einem Vortrag und dem anschließenden Workshop werdenmögliche Maßnahmen vorgestellt, um städtischen Bächenmehr Raum und ein schöneres, natürliches Aussehenzu geben. Ziel ist dabei die Verbesserung der Lebensqualität für die Menschen ebenso wie der Lebensbedingungen für Organismen im und am Gewässer, damit Bäche auch in der dicht besiedelten Stadt eine grüne Lebensader für allewerden können.
Dauer: 14:00 – 16:00
Veranstaltungsort:
Palitzsch-Museum
Gamigstraße 24
01239 Dresden
Foto: © Archiv Palitzsch-Museum
Wasserfotogramme
Workshop mit dem Fotografen und Künstler Thomas Bachler
Fotogramme sind kameralose Fotokunstwerke, die im Fotolabor auf lichtempfindlichen Fotopapier entstehen.
Unter Leitung des Künstlers und freien Fotografen Thomas Bachler lernt ihr diese faszinierende Fototechnik kennen und kreiert mit Wassertropfen, Reflektionen und Wellen eigene Schattenbilder. Diese werden direkt auf das Fotopapier belichtet und anschließend entwickelt. So erfahrt ihr außerdem, wie man in einem analogen Fotolabor arbeitet. Die entstandenen Schattenbilder können am Ende des Workshops mitgenommen werden.
Dauer: 10 – 17 Uhr, inkl. 1 Stunde Mittagspause
Materialgebühr: 45 € pro Person
Wasserfotogramme
Workshop mit dem Fotografen und Künstler Thomas Bachler
Fotogramme sind kameralose Fotokunstwerke, die im Fotolabor auf lichtempfindlichen Fotopapier entstehen.
Unter Leitung des Künstlers und freien Fotografen Thomas Bachler lernt ihr diese faszinierende Fototechnik kennen und kreiert mit Wassertropfen, Reflektionen und Wellen eigene Schattenbilder. Diese werden direkt auf das Fotopapier belichtet und anschließend entwickelt. So erfahrt ihr außerdem, wie man in einem analogen Fotolabor arbeitet. Die entstandenen Schattenbilder können am Ende des Workshops mitgenommen werden.
Dauer: 10 – 17 Uhr, inkl. 1 Stunde Mittagspause
Materialgebühr: 45 € pro Person
Hydrophone bauen
Workshop mit der Künstlerin Grit Ruhland
Wie hören sich Klänge unter Wasser an? Um das herauszufinden, könnt ihr bei unserem Workshop zur technischen Erweiterung der Sinne ein Unterwassermikrophon bauen. Diese Hydrophone können hörbar machen, welche Geräusche Luftblasen, Insekten, Fischsprünge oder Bibersaltos unter Wasser machen.
Technikerfahrung ist nicht notwendig.
Alte, aber funktionsfähige Audiokabel können mitgebracht und verbaut werden.
Dauer: 14:00 – 18:00
Materialkosten: 5 €
Foto: © Adobe Stock
Angebote zur Ausstellung
Fotografieren ohne Kamera
Entdeckt die Welt der kameralosen Fotografie! In unserer Dunkelkammer erschafft ihr Kunstwerke – ganz ohne Kamera oder Hilfe digitaler Technik. Das Besondere an Fotogrammen: Ihr arrangiert verschiedenste Objekte direkt auf lichtempfindlichem Fotopapier und gestaltet so ausdrucksstarke Kompositionen. Im hauseignen Fotolabor verwandeln sich eure Arrangement durch chemische Entwicklung anschließend in schwarz-weiß-Fotos.