»Daguerreobase« ist eine öffentliche Plattform und ein Best Practice Network von Archiven, Bibliotheken, Museen und privaten Teilnehmern aus ganz Europa, das Informationen über Daguerreotypien in Europa sammelt und sichert. Die Technischen Sammlungen Dresden und das Museum Ludwig, Köln, fungierten als deutsche Partner des Projektes.
Daguerreobase dient der Verbreitung von fachlichem Wissen über den Umgang mit Sammlungen von Daguerreotypien. Das Projekt wird von einem Konsortium getragen, das aus 17 Partnern aus 13 europäischen Ländern besteht. Es zählt sowohl private und öffentliche Einrichtungen wie auch private Sammler und Fotografierestauratoren zu seinen Mitgliedern. Das Projekt wurde maßgeblich gefördert durch das Information and Communication Technologies Policy Support Programme (ICT PSP) als Bestandteil des Competitiveness and Innovation Framework Programme der Europäischen Kommission (http://ec.europa.eu/ict_psp). Es startete am 1. November 2012 und kam im Oktober 2015 zum Abschluss. Bis zu diesem Zeitpunkt konnten annähernd 16 000 Daguerreotypien in der Internetdatenbank dokumentiert werden.
Die Daguerreotypie war das erste erfolgreiche Verfahren in der Geschichte der Fotografie und wurde nach ihrem maßgeblichen Erfinder, Louis-Jacques-Mandé Daguerre, benannt. Nach ihrer Bekanntgabe und Einführung im Jahre 1839 wurde die Daguerreotypie in ganz Europa dazu eingesetzt, um die ersten fotografischen Aufnahmen von Europa und seinen Bürgern herzustellen. Grundlage der Daguerreotypie ist eine glänzend polierte metallische Platte, die aus reinem Kupfer mit einer dünnen Silberschicht auf der Oberseite besteht. Eine Daguerreotypie wird durch direkte Belichtung in der Kamera erzeugt. Sie stellt jeweils ein Einzelstück dar, von dem keine weiteren fotografischen Vervielfältigungen hergestellt werden konnten.